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Stettin (Pool) und Misdroy (Ocean & Beach)

Europameisterschaften im Rettungsschwimmen 2025

Nach dem hervorragenden Abschneiden bei den World Games in China wartete nun noch ein weiterer Saisonhöhepunkt auf die DLRG-Sportler. Im polnischen Stettin (Schwimmhallenwettkämpfe) sowie Misdroy (Freigewässerwettkämpfe) fanden die Europameisterschaften im Rettungsschwimmen statt. Parallel zu den Wettkämpfen der Nationalmannschaften wurden auch die Junioren-Europameisterschaften ausgetragen.

Insgesamt reisten so statt 12 insgesamt 24 Sportler nach Polen. Zum vielversprechenden DLRG-Nationalteam gehörte mit der Hallenserin Lena Oppermann die fleißigste Medaillensammlerin der World Games in Chengdu. Die 20-Jährige kehrte erst am 12. August aus China zurück, wo sie bei den Weltspielen der nicht-olympischen Sportarten mit sechs Medaillen glänzte und gleich zwei Weltrekorde mit der Staffel aufstellte. Mit Johanna Seilner stand eine zweite Sportlerin von der DLRG Halle-Saalekreis im Aufgebot, sie wartete bereits 2024 mit starken Leistungen vor allem in den Flossendisziplinen auf und wurde hinter Oppermann bei den Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften in Hannover Zweite. Ihre jüngere Schwester Katharina qualifizierte sich dagegen erstmalig für die Junioren-Auswahl. Die gebürtige Saarländerin ist an die Sportschule nach Halle gewechselt und trainiert dort seit Sommer am Bundesstützpunkt. Der Hallenser Fabian Herrmann war wiederum erneut Mitglied in der Junioren-Nationalmannschaft. Bereits letztes Jahr holte er mehrere Medaillen beim Junioren Championat im eigenen Land. Stützpunkttrainer Daniel Gätzschmann freute sich: "Die harte Arbeit hat sich gelohnt, wieder konnten sich mehrere Sportler aus unserer Region für die internationale Meisterschaft qualifizieren."

Über 300 Athleten aus 22 Ländern haben sich zuerst bei den Poolwettkämpfen in der Floating Arena von Stettin gemessen bevor sie an den Ostseestrand von Misdroy umgezogen sind.

An den ersten beiden Wettkampftagen waren besonders die Junioren sehr stark. Leo Ilias Baumann schnappte sich die Goldmedaille im 200 Meter Hindernisschwimmen und ließ in einem spannenden Rennen den Franzosen Mathis Raynaud sowie den Belgier Bas Claerhout hinter sich. In der Staffelvariante holte Baumann direkt seine zweite Medaille und freute sich gemeinsam mit Luk Theile, Fabian Herrmann und Devin Gordon Michael über Silber. Kurz darauf beeindruckten Jessica Körner und Lea Pauls in der Staffel mit Rettungsleine. In gerade einmal 12,82 Sekunden warf Körner die Leine über 12 Meter zu Pauls und zog sie als Schnellste ins Ziel. Zum Abschluss sicherten sich die Junioren zwei weitere Podestplätze im 100 Meter Retten mit Flossen und Gurtretter. Bei den Frauen ergatterte Katharina Seilner Bronze, während Luk Theile in dieser Disziplin seine zweite Silbermedaille gewann. Teammanager Holger Friedrich dazu: "Fünf Medaillen zum Auftakt sind grandios!"

In den folgenden zwei Wettkampftagen holte die DLRG in der Floating Arena von Stettin weitere zehn Medaillen, darunter vier goldene. Neben den Medaillengewinnen (1 Gold/1 Silber) von Leo Ilias Baumann war Lena Oppermann wiederum eine Medaillengarantin. Im 50 Meter Rettungssprint gewann sie mit hauchdünnem Vorsprung vor den beiden Italienerinnen Helene Giovanelli und Lucrezia Fabretti und krönte sich erstmals zur Europameisterin. In der 100 Meter Kombinierten Rettungsübung zeigte sie erneut eine starke Leistung und ließ wieder die beiden Italienerinnen hinter sich. In der Gemischten Rettungsstaffel bewies sie ein drittes Mal ihr Können, gemeinsam mit Yvonne Prehn, Felix Hofmann und Tim Brang belegte sie dort den dritten Platz. Johanna Seilner erreichte bei ihren beiden Einzelstarts jeweils Top Ten-Platzierungen. In der Disziplin 200 m Superlifesaver schrammte Fabian Herrmann als Sechster noch an den Medaillenrängen vorbei. Doch in der 4 x 25 m Rettungsstaffel wurde er mit seinen Teamkollegen Europameister und mit der Gurtretterstaffel erreichte er den 3. Platz. Katharina Seilner errang in den gleichen Staffeln Silber und Platz 4. Finja Thomas gewann ebenfalls Silber über 100 m Retten mit Flossen sowie mit der Mixed Staffel.

Nach Abschluss der Poolwettkämpfe führte Italien das Feld mit den meisten Punkten an, gefolgt von Frankreich und Spanien. Deutschland lag auf Platz vier. "Wir befinden uns ja mitten im Generationswechsel. Einige Erfolgsgaranten wie Undine Lauerwald und Danny Wieck sind nicht mehr dabei. Wir freuen uns, dass wir dennoch bis hierhin gute Ergebnisse erzielen konnten. Die vielen vierten und fünften Plätze werden uns sicher noch in der Gesamtpunktewertung helfen", meinte DLRG-Teammanager Holger Friedrich. Das Junioren-Nationalteam befand sich nach der Hälfte auf dem dritten Platz hinter Italien und Spitzenreiter Spanien. Holger Friedrich hoffte zu dem Zeitpunkt, dass die Freigewässerspezialisten noch in die Medaillenjagd eingreifen, und war zuversichtlich, dass in der Nationenwertung durchaus noch eine Verbesserung möglich ist.

Nach einem Tag Pause ermittelten die Rettungssportler an drei Tagen weitere Europameister bei den Freigewässerwettkämpfen am Ostseestrand von Misdroy. Für die DLRG wurde es ein sehr gelungener Auftakt in die Beach- und Ocean-Wettbewerbe. Lucas Vogler hatte unter allen Männern die schnellsten Beine und wurde bei seinem ersten Auftritt im Nationalteam direkt Europameister im 90 Meter Strandsprint. Jan Laufer kam kurz danach auf dem Bronzerang ins Ziel. Vogler und Laufer sicherten sich zudem gemeinsam mit Clemens Wulkopf und Tim Brang Silber in der Strandsprintstaffel. Bei den Frauen musste sich Olivia Binde im Sprint nur der Britin Evie Wong geschlagen geben und gewann Silber. Lea Pauls sprintete zu Gold und wurde Europameisterin bei den Junioren. Die dritte Goldmedaille des Tages schnappte sich Yvonne Prehn. Die 19-Jährige krönte sich zur Europameisterin im Brandungsschwimmen. Leo Ilias Baumann knüpfte an die Erfolge aus dem Pool an und war im Brandungsschwimmen nicht zu schlagen. Fabian Herrmann verpasste als Vierter knapp Edelmetall. In der Sprintstaffel wurde der 18-Jährige aus Halle zusammen mit Luk Theile, Simon Hoche und Devin Gordon Michael Zweiter hinter Irland und gewann Silber.

Zum Abschluss sprintete Olivia Binde im Ausscheidungswettbewerb Beach Flags zu Platz drei. Bei den Junioren erreichten mit Devin Gordon Michael (2.) und Luk Theile (3.) zwei Deutsche das Podest. Clemens Wulkopf steuerte zudem mit Silber im Rettungsski-Rennen und Bronze im Rettungstriathlon Oceanman zwei weitere Einzelerfolge bei. In der Königsdisziplin bei den Junioren lieferte Fabian Herrmann ein starkes Rennen ab und wurde Vize-Europameister.

Das DLRG-Nationalteam verpasste mit dem vierten Platz in der Gesamtwertung knapp das Podest. Frankreich überholte in den Freigewässerdisziplinen die Italiener und verteidigte so erfolgreich den Europameistertitel. "Wir haben alles versucht, um den Rückstand auf Italien und Spanien noch zu verkürzen. Sehr froh können wir sein, dass Großbritannien als starke Freigewässernation uns nicht noch eingeholt hat.", sagte Teammanager Friedrich. Viel besser lief es bei den Junioren. Zur Halbzeit befand sich die deutsche Nachwuchsmannschaft noch auf dem dritten Platz. In den Freigewässerwettkämpfen zogen die Junioren an den Italienern vorbei und sicherten sich so den Vizetitel. "Es ist ein Achtungserfolg für unseren Nachwuchs, solche Nationen wie Frankreich, Italien und Großbritannien hinter uns zu lassen.", resümierte Friedrich.

Weitere Informationen zu den European Lifesaving Championships 2025 findet ihr auf elc2025.eu sowie auf der DLRG-Bundesseite unter Europameisterschaften 2025

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