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DLRG-Team Sachsen-Anhalt gewinnt erstmalig die Bundesländerwertung

[Montag, 15. Oktober 2018]

  • 1.200 Rettungssportler bei Deutsche Mehrkampfmeisterschaften in Leipzig

  • Sachsen-Anhalt wird bestes Bundesland

  • DLRG Halle-Saalekreis gewinnt zum dritten Mal in Folge Clubmeisterschaft

  • Zwei neue Weltrekorde, sieben neue deutsche Altersklassenrekorde

Vergangenes Wochenende (13.-14.10.18) haben in Leipzig die Deutschen Meisterschaften im Rettungsschwimmen stattgefunden. Rund 1.200 Athleten aus dem ganzen Bundesgebiet waren in die Schwimmhalle der Universität gekommen, um in zehn Altersklassen die schnellsten Retter Deutschlands auszumachen. Zwei neue Weltrekorde und mehrere nationale Bestzeiten unterstrichen den Höhepunkt der aktuellen Wettkampfsaison. DLRG-Präsident Achim Haag eröffnete im Leipziger Ratskeller die Wettkämpfe und wünschte "allen Sportlerinnen und Sportlern viel Erfolg und faire Wettkämpfe". Gleichzeitig nahm Haag die Eröffnung zum Anlass, um auf die anhaltenden Bäderschließungen in Deutschland aufmerksam zu machen. Kommunen fehle oft das Geld und so würden immer mehr Bäder geschlossen.

Bereits nach dem ersten Wettkampftag, an dem die Mannschaftswettbewerbe auf der Tagesordnung standen, zeichnete sich ein enges Rennen zwischen den Sportlern der DLRG Landesverbände Sachsen-Anhalt und Westfalen ab. Sicherte sich in den vergangenen Jahren stets der Landesverband Westfalen die Gesamtwertung der 18 DLRG-Landesverbände, so gewann das Team Sachsen-Anhalt erstmalig in der Geschichte dieser Trophäe. Noch zur Halbzeit lagen die Sachsen-Anhalter auf Rang 3. Doch auf Grund eines furiosen zweiten Wettkampftages mit den Einzelkonkurrenzen schob sich die Landesauswahl Sachsen-Anhalts am Ende mit 294 Punkten an Westfalen (261 Punkte) noch vorbei. Dritter wurden die Rettungsschwimmer aus Rheinland-Pfalz. "Es ist unfassbar, dass uns das als kleiner DLRG-Landesverband gelungen ist und wir nun auch diesen Titel in unserer Erfolgsbilanz führen können. Lange Zeit galt der große Landesverband Westfalen als unschlagbar in dieser Wertung", freute sich Landestrainer Holger Friedrich bei seiner 27. Teilnahme an Deutschen Meisterschaften.

In der Club-Wertung war die DLRG Halle-Saalekreis zum dritten Mal in Folge der erfolgreichste der rund 100 angereisten Vereine, gefolgt von den DLRG-Teams aus Luckenwalde und Nieder-Olm/Wörrstadt. Nach 2014, 2016 und 2017 gelang den Saalestädtern damit das Kunststück, die wichtigste deutsche Vereinstrophäe wieder an die Saale zu holen. Daniel Gätzschmann, seit letztem Jahr Bundesstützpunkttrainer in Halle, zeigte sich sehr zufrieden: "Es ist der Lohn unserer harten Arbeit. Wir sind sehr stolz auf unsere halleschen Rettungssportler."

In der offenen Altersklasse der Frauen entschied die DLRG Schwerte die Staffelwertung knapp vor dem Frauenteam Halle-Saalekreis für sich. Dabei konnten die Westfälinnen mit einem neuen Weltrekord in der 4 x 50 Meter Rettungsstaffel überzeugen. In der Einzelmehrkampfwertung wurde Jessica Grote Vierte. Bei den Männern holten sich die Sportler der DLRG Anklam den Staffeltitel. Silber ging hier ebenfalls an Halle-Saalekreis. In der Einzelwertung musste leider World Games-Sieger Joshua Perling krankheitsbedingt passen. Doch Fabian Ende sprang mit einer sehr guten Mehrkampfleistung ein und gewann die Bronzemedaille. Die halleschen Juniorinnen mit JEM-Starterinnen Andrea Eling sowie Hanna und Lena van Os wurden souverän Deutscher Mehrkampfmeister in ihrer Altersklasse. Die beiden van Os-Schwestern wurden zudem in ihren Einzelmehrkämpfen jeweils Deutsche Vizemeisterin. Bei den männlichen Junioren warteten die Athleten der DLRG Verl mit einem neuen Juniorenweltrekord in der Rettungsstaffel auf. Die Staffel der DLRG Halle-Saalekreis um JEM-Starter Max Kubler konnte als Achter nicht um die Medaillen mitkämpfen. Dafür wuchs Kubler im Einzelmehrkampf über sich hinaus, überraschte die Konkurrenz und konnte sich seine zweite Einzelgoldmedaille bei Deutschen Meisterschaften sichern. Im Nachwuchsbereich konnten neben den DLRG-Sportlern von Halle-Vereinstrainer Christian Oesterwind vor allem auch die Sportler aus den Stützpunkten Halberstadt und Magdeburg überzeugen. Nele Hein von der DLRG Halberstadt erreichte als jahrgangsjunge Sportlerin in der Altersklasse bis 12 Jahre einen hervorragenden 6. Platz. Die weibliche Jugendmannschaft aus Magdeburg wurde in der Altersklasse 13/14 Deutscher Vizemeister. Die Magdeburgerin Antonia Heinrich erreichte zudem im Einzelbereich noch einen dritten Platz. Bei den 15/16-jährigen gelang dem Hallenser John-Calvin Hilmer der Mehrkampfsieg, Elias Neubert wurde in der Altersklasse darunter Dritter. Im Staffelmehrkampf gab es für die Hallenserinnen in der Alterklasse 15/16 letztlich auch noch Bronze. Insgesamt gewannen somit die DLRG-Sportler aus Sachsen-Anhalt 5 mal Gold, 5 mal Silber und 4 mal Bronze.

Ergebnisse hier:
https://www.dennisfabri.de/ergebnisse/dmm.html

(Fotos: Reinelt/Dittscher, DLRG)

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