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WM 2024 im Rettungsschwimmen in Australien beendet

DLRG Halle-Saalekreis wird drittbestes Vereinsteam

Nachdem das DLRG-Nationalteam die Rettungsschwimm-Weltmeisterschaften an der Gold Coast mit dem fünften Platz beendet hatte, wurden die Vereinsweltmeisterschaften an gleicher Stelle ausgetragen. 137 Vereinsmannschaften gingen an den Start und suchten in vier Kategorien das jeweils weltbeste Club-Team; mit dabei zwei Teams aus Sachsen-Anhalt - die DLRG Magdeburg und die DLRG Halle-Saalekreis. Für Undine Lauerwald und Lena Oppermann von der DLRG Halle-Saalekreis wurden die Wettkämpfe zur besonderen Herausforderung, denn ihnen steckten bereits einige Wettbewerbe in den Knochen. "Nach fünf anstrengenden Wettkampftagen mit der Nationalmannschaft sich dann auf die Vereinswettkämpfe zu fokussieren, ist nicht so leicht.", konstatiert Teammanager Holger Friedrich, der nach der Betreuung der Nationalmannschaft auch das Vereinsteam von Halle-Saalekreis managte. Nochmal sieben Wettkampftage, davon vier in der Schwimmhalle und drei im Freiwasser, wurden schließlich absolviert.

"Sie haben sich sehr professionell auf die Meisterschaften vorbereitet, dadurch wurden diese für beide ein absoluter Erfolg!", freute sich Friedrich. Während sich Lauerwald in der Sportfördergruppe der Bundeswehr bei Trainer Urs Schirbel vorbereitet hatte, trainierte Oppermann am Bundesstützpunkt in Halle. Der Schützling von Trainer Daniel Gätzschmann hatte bereits bei den Nationenwettkämpfen sechs Medaillen gewonnen. Bei den Club-Wettbewerben sammelte Oppermann nochmal unglaubliche sechs Medaillen (1 x Gold, 3 x Silber, 2 x Bronze) ein. Höhepunkt war sicher ihr Sieg im 50 Meter Rettungssprint. Zweimal Einzelsilber (100 Meter Retten mit Flossen/100 Meter Kombinierte Rettungsübung) sowie drei Staffelmedaillen konnte sie ebenfalls erringen. Undine Lauerwald hatte bei der Nationalmannschaft vier Medaillen gewinnen können. Ihr gelang es bei den Clubwettkämpfen fünf weitere Medaillen hinzuzufügen und das obwohl es in der Disziplin Retten mit Flossen noch nicht so gut lief. Als World Games-Siegerin an den Start gegangen, belegte sie hier am Ende den undankbaren vierten Platz. "Ich kam nicht so gut ins Rennen rein und irgendwie fehlte mir auf den letzten Metern auch das Stehvermögen." meinte Lauerwald nach dem Finale. Dafür sorgte ihre Teamkameradin Johanna Seilner für eine Überraschung. Mit neuer persönlicher Bestzeit schob sie sich hinter Oppermann und vor Lauerwald auf Platz 3. Damit kamen drei Hallenserinnen unter die TOP 4 der Welt. Zusätzlich hatte Gina Zech noch das B-Finale erreicht, was auch für das Punktekonto der DLRG Halle-Saalekreis sehr wichtig war. Beim Superlifesaver und beim Retten mit Gurtretter konnte Lauerwald dann zwei Einzelmedaillen (1 x Silber/1 x Bronze) verbuchen. Mit Oppermann, Zech und Seilner gewann sie zudem eine Silber- und eine Bronzemedaille in den Frauenstaffeln. Zum Ende der Schwimmhallenwettkämpfe konnten dann auch die halleschen Männer in den Medaillenkampf eingreifen. In der abschließenden Mixed Staffel gingen neben Lauerwald und Oppermann auch Paul Wohlers und Felix Hofmann an den Start; sie sicherten sich in einem spannenden Zweikampf mit dem australischen Team Currumbin Beach Vikings den Bronzeplatz. "Unsere halleschen Männer haben sich sehr achtbar geschlagen; immerhin haben wir nach dem Karriereende von Perling und Ende einen größeren Umbruch zu verkraften.", stellte Trainer Gätzschmann fest, denn im halleschen Team standen unter anderem auch die in diesem Jahr bereits erfolgreichen Junioren wie Fabian Herrmann und Florian Leineweber. "Für sie war der internationale Härtetest eine sehr wichtige Erfahrung.", ergänzte Gätzschmann. Vor allem in den Staffeln konnten die Männer hin und wieder schon mit der Weltspitze mithalten, so schrammten die Jungs in der Gurtretterstaffel mit Platz 4 hauchdünn an einer weiteren Medaille vorbei.

Insgesamt sammelte die DLRG Halle-Saalekreis 283 Punkte in der Schwimmhalle und wurde damit hinter dem italienischen Team Rane Rosse sowie den Favoriten Nortcliffe aus Australien drittbestes Vereinsteam der Welt. Der dritte Platz in der Mixed Staffel war somit umso wichtiger, denn so konnte das einheimische Team aus Currumbin ganz knapp auf den vierten Platz verwiesen werden. Nach dem Auftakt im Erste-Hilfe-Wettkampf, bei denen die Hallenser einen starken siebten Platz erreichten und den 3. Platz in den Schwimmhallenwettbewerben, ging es dann in die Freiwasserkonkurrenzen. "Traditionell ist es für die Europäer sehr schwer ein Finale im Oceanbereich zu erreichen, zumal die Bedingungen mit hohen Wellen und starken Strömungen dieses Mal für uns auch sehr ungewohnt waren. Wir wollten trotzdem jede Chance nutzen und den einen oder anderen Punkt für die Gesamtwertung noch mitnehmen, denn hinter uns lauerten eine handvoll, vor allem australische Teams, die uns in der Overall-Wertung noch abfangen wollten.", stellte Manager Friedrich klar. In den Einzelwettbewerben am Kurrawa Beach gelang den Hallensern dann tatsächlich leider keine einzige Finalteilnahme. Die Einzeldisziplinen wurden vor allem von den Sportlern aus Australien, Neuseeland und Südafrika dominiert. Jedoch in den Staffeln gelang dem Team Halle-Saalekreis schließlich vier Finalteilnahmen. So konnten zumindest 14 Freiwasserpunkte gesammelt werden, was Platz 36 in der Freiwasserkategorie bedeutete. Vor allem aber der eine Punkt in der Taplinstaffel der Frauen sollte extrem wichtig werden. Das australische Team Currumbin von der Gold Coast zog bereits am ersten Freiwassertag wie erwartet an den Hallensern vorbei. Drei weitere australische Teams kamen von Disziplin zu Disziplin immer näher, vor allem das Team aus Maroochydore. Letzlich kam das Team von der Sunshine Coast nur noch auf 307 Punkte und erreichte die DLRG Halle-Saalekreis (308 Gesamtpunkte) um einen einzigen Punkt nicht mehr. "Wir freuen uns sehr über den dritten Platz in der Schwimmhallenwertung und den vierten Gesamtrang. Für uns Binnenländer ist das ein unglaublicher Erfolg.", fasst Friedrich die Ereignisse zusammen.

Die Wertungen im Überblick:

1. SERC - Erste-Hilfe-Wettbewerb

Platz 1             Sunshine Coast Grammar (Australien)
Platz 2             Currumbin Beach Vikings (Australien)
Platz 3             Singapore Swim Team (Singapur)
Platz 7             DLRG Halle-Saalekreis (Deutschland)
Platz 9             DLRG Magdeburg (Deutschland)

2. Schwimmhallenwettbewerbe

Platz 1             Rane Rosse (Italien)
Platz 2             BMD Northcliffe (Australien)
Platz 3             DLRG Halle-Saalekreis (Deutschland)

3. Freigewässerwettbewerbe

Platz 1             BMD Northcliffe (Australien)
Platz 2             Newport Surf Life Saving (Australien)
Platz 3             Burleigh Heads Surf Life Saving (Australien)
Platz 36           DLRG Halle-Saalekreis (Deutschland)
Platz 52           DLRG Magdeburg (Deutschland)

4. Gesamtwertung

Platz 1             BMD Northcliffe (Australien)
Platz 2             Rane Rosse (Italien)
Platz 3             Currumbin Beach Vikings (Australien)
Platz 4             DLRG Halle-Saalekreis (Deutschland)
Platz 5             Maroochydore Surf Life Saving (Australien)
Platz 6             Burleigh Heads Surf Life Saving (Australien)

Weitere Infos von der WM unter:
https://www.dlrg.de/wm

WM 2024 in Australien: DLRG-Rettungsschwimmer erringen fünf Titel bei den Wettkämpfen der Nationalteams

von Martin Holzhause, DLRG

Vor einer Woche feierten Rettungssportler aus mehr als 50 Nationen den Auftakt der Lifesaving World Championships (LWC) an der Gold Coast in Australien - darunter die Nationalmannschaft der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG).

Die Eröffnungszeremonie mit dem Einmarsch der Nationen lieferte den Startschuss für das internationale Rettungssport-Event. "Das ist für uns alle ein besonderes Highlight, weil hier erstmals das komplette Aufgebot der Nationen zusammenkommt", sagt DLRG-Teammanager Holger Friedrich. Ein besonderer Höhepunkt: Gastgeber Australien überbrachte die Flagge des Weltverbandes International Lifesaving Federation (ILS) mit einem Rettungshubschrauber. Ein musikalischer Auftritt australischer Ureinwohner rundete die Veranstaltung ab.

Bereits eine Woche vor der Eröffnung traf das zwölfköpfige Nationalteam in Down Under ein, wo die Sportler zunächst ein Trainingslager an der Sunshine Coast absolvierten. "Dort konnten sich die Athleten gut vorbereiten, bevor es zur etwas hektischeren Gold Coast ging", berichtet Friedrich. "Die letzten beiden Tage nutzten wir dann nochmal für den Feinschliff unter Wettkampfbedingungen."

Die erste von 23 Disziplinen beendete das DLRG-Team dann auf dem achten Platz. Japan triumphierte in der Disziplin Simulated Emergency Response Competition (SERC) und gewann Gold. "Wir sind sehr zufrieden mit dem achten Platz, auch weil wir die Favoriten Australien und Neuseeland hinter uns gelassen haben", resümiert Teammanager Friedrich nach dem Wettstreit. Beim SERC bewältigen die Rettungssportler in Vierer-Teams eine Notfallsituation innerhalb von nur 2 Minuten, in der im und am Wasser verunglückte Personen gerettet und versorgt werden müssen. Die Herausforderung: Das Kampfgericht konfrontiert die Teams erst beim Zugang zur Schwimmhalle mit dem Szenario. Es gibt keine Vorbereitungszeit. Für Deutschland ist auch Undine Lauerwald von der DLRG Halle-Saalekreis gestartet.

Am zweiten Tag erzielte die Nationalmannschaft der DLRG sechs Medaillen in den Poolwettkämpfen. Vor allem die Frauen bewiesen Stärke: In jedem Einzelrennen holten sie mindestens einmal Edelmetall. Im ersten Finallauf vom 200 Meter Hindernisschwimmen schnappte sich Nina Holt die erste Goldmedaille. In der daran anknüpfenden Staffelvariante holte die 21-Jährige gemeinsam mit Lena Oppermann und Undine Lauerwald (beide DLRG Halle-Saalekreis) sowie Alica Gebhardt (DLRG Harsewinkel) die Bronzemedaille.

Der Höhepunkt des Tages folgte wenig später. Bereits in den Vorläufen übertraf Holt ihren eigenen Weltrekord in der 100 Meter Kombinierten Rettungsübung, den sie im Finale sogar nochmal toppte (von 1:06,47 auf 1:05,75 min). "Nina Holt war überragend", verdeutlicht Friedrich. "Noch schöner ist, dass wir einen deutschen Doppelsieg erringen konnten". Denn Lena Oppermann erreichte den Anschlag kurz nach ihrer Teamkollegin und sicherte sich Platz zwei. Damit ist die 19-Jährige nicht nur Vize-Junioren-Weltmeisterin in dieser Disziplin, sondern ergänzt ihre Erfolgsserie nun auch um den Vize-Weltmeistertitel.

In der Disziplin 100 Meter Retten mit Flossen und Gurtretter ging Undine Lauerwald als Titelverteidigerin ins Rennen. Hier verbesserte sie ihre Zeit vom WM-Finale vor zwei Jahren in Italien von 56,10 auf 56,01 Sekunden, musste sich aber dennoch den beiden Neuseeländerinnen Zoe Crawford und Madison Kidd geschlagen geben. Zum Abschluss des zweiten Tages startete Tim Brang gemeinsam mit Felix Hofmann (DLRG Kelkheim) sowie Holt und Oppermann in der 4 x 50 Meter Gemischte Rettungsstaffel. Das Team beendete das Rennen hinter Italien und Neuseeland auf dem dritten Platz.

Am dritten Wettkampftag erhöhte die DLRG Nationalmannschaft ihr Konto auf elf Medaillen; jeweils fünf Mal Gold und Bronze sowie eine Silbermedaille.

Rettungsschwimmerin Nina Holt sorgte wie am Vortag für den meisten Jubel im Becken. Die 21-jährige Ausnahmesportlerin, die bereits 2022 bei der Weltmeisterschaft in Italien zwei Goldmedaillen im Einzel gewann, triumphierte auch über 50 Meter Retten einer Puppe; und auch hier wieder mit Weltrekord. Gleich im Anschluss knackte Holt gemeinsam mit Lena Oppermann und Undine Lauerwald (beide DLRG Halle-Saalekreis) sowie Alica Gebhardt (DLRG Harsewinkel) in der Disziplin 4 x 25 Meter Retten einer Puppe den dritten Weltrekord. "Die Puppenstaffel war für uns ein absolutes Highlight, weil wir den Weltrekord nicht nur im Vorlauf gebrochen, sondern im Finale nochmal pulverisiert haben", sagte Teammanager Friedrich. Bisher hielten die Französinnen die Weltbestzeit (1:16,89 Minuten). Diesen unterboten die deutschen Athletinnen um ganze zwei Sekunden (1:14,72 Minuten). Das Quartett holte dann auch noch in der abschließenden 4 x 50 Meter Gurtretter-Staffel ebenfalls die Goldmedaille. Bei der Disziplin 50 Meter Retten einer Puppe schnappte sich Lena Oppermann zudem noch Bronze. Flossenspezialist Tim Brang sicherte sich mit Rang drei im 100 Meter Retten mit Flossen ebenfalls Edelmetall im Einzel.

Am vierten Tag wechseln die Athleten aus über 50 Nationen vom Wettkampfpool an der Gold Coast zum Kurrawa Beach. Am Strand dominieren erwartungsgemäß die Athleten aus Australien und Neuseeland. Am dichtesten dran an einer Freiwasser-Medaille waren die Frauen in der Gurtretter-Staffel. Das Quartett aus Nina Holt, Undine Lauerwald, Anna-Fiona Volz und Lea Kötter passierte im Finale als viertes die Ziellinie. Im 4 x 90 Meter Strandsprint qualifizierten sich die deutschen Männer für das A-Finale. Dort sprinteten Jan Laufer, Tim Brang, Adrian Bierewitz und Clemens Wulkopf zu Platz sieben. Als Zehnte knackten zudem Clemens Wulkopf und Felix Hofmann die Top Ten in der Rettung mit dem Rettungsbrett.

Auch in den Einzelwettbewerben gelangen zwei Platzierungen unter den besten Zehn. Nina Holt wurde Siebte und damit beste Europäerin im Schwimmwettbewerb Surf Race. Im Beach Sprint der Männer lief Jan Laufer im B-Finale als Zweiter hinter dem Spanier Jimenez über die Ziellinie und somit auf Rang zehn. Für das A-Finale hatte sich kein Europäer qualifiziert.

Am letzten Tag kämpften die deutschen Rettungsschwimmer um möglichst viele Punkte für die Nationenwertung und erzielten einige beachtliche Ergebnisse, konnten ihrer Ausbeute aus dem Pool aber keine Medaille mehr hinzufügen. Clemens Wulkopf wurde als zweitbester europäischer Athlet im Rennen mit dem Rettungsski Siebter. Bitter für die deutsche Auswahl: Alica Gebhardt verletzte sich schwer am Mittelfuß, konnte in zwei Finals nicht antreten und fiel am letzten Wettkampftag komplett aus.

Am Ende belegt das DLRG-Nationalteam den fünften Platz in der Nationenwertung. Wie schon vor zwei Jahren in Italien gewann Australien vor Neuseeland und Frankreich. "Mit Rang fünf liegen wir im Soll. Platz vier wäre drin gewesen, wenn wir verletzungsfrei durchgekommen wären. Die ersten drei Nationen waren zu stark", so DLRG-Teammanager Holger Friedrich.

Nach dem Wettstreit der Nationen werden nun weitere Wettbewerbe mit Athleten aus Vereinen/Clubs der ganzen Welt ausgetragen.

Weitere Infos von der WM unter:
https://www.dlrg.de/wm

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